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Das Interview zum Neuen Jahr


Bürgermeisterin Ingeburg Büge


10 Fragen an die Bürgermeisterin Ingeburg Büge:

  1. Seit April 2021 hat Ingeburg Büge die Amtsgeschäfte in Hartenholm übernommen. Wie blicken Sie auf die zurückliegenden Monate im Amt?

    Ja, ich bin jetzt fast ein Jahr im Amt und muß sagen: WIR haben viel bewegt! - „Wir“ - das ist die gesamte Gemeinde, mit all den Freiwilligen, den Ehrenamtlichen in der Gemeindevertretung und den bürgerlichen Mitgliedern in den Ausschüssen. Alle arbeiten motiviert und sind engagiert bei Gesprächen und Planungen dabei. Trotz - durch Corona - erschwerter Bedingungen haben wir im vergangenen Jahr viele anstehende Vorhaben weit voran gebracht. Mir ist positiv aufgefallen, wie viele kompetente Bürgerinnen und Bürger in den Ausschüssen mitarbeiten, sich gut vorbereiten und effektiv umsetzen, was wir planerisch auf den Weg bringen wollen. Diese „Talente“ möchte ich noch mehr synergetisch nutzen und alles zum Gemeinwohl verbinden.

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  3. Jeden Donnerstag findet im Gemeindebüro eine Bürgersprechstunde von 17 – 19 Uhr statt. Wird diese von vielen Bürgern wahrgenommen? Was sind die vorrangigen Fragen der Bürgerinnen und Bürger?

    Die Frequenz ist sehr unterschiedlich. Manche melden sich an, einige kommen spontan. Es werden Fragen zu Regularien gestellt, Bauanträge abgegeben oder auf Mißstände aufmerksam gemacht, die im Ort aufgefallen sind. Die Bürgerinnen und Bürger können die Gelegenheit nutzen, ihre persönlichen Anliegen direkt bei mir vorzutragen. Ich leite alles dann an die entsprechenden Mitglieder in den Auschüssen weiter oder gebe die Frage ans Amt weiter.

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  5. Die Gemeinde wächst, eines neues Baugebiet an der Fuhlenrüer Straße ist in Vorbereitung. Damit steigen auch die Anforderungen an Versorgung und Infrastruktur. Wie sehen die Planungen der nächsten zwei Jahre aus?

    Die Nachfrage für das neue Baugebiet mit über 30 Grundstücken ist bereits jetzt sehr stark. Viele ortsansässige Familien, aber auch Personen aus dem Hamburger Umland, interessieren sich für ein Grundstück. Wir möchten den Ansturm mittels eines Punktesystems koordinieren und eine gerechte Verteilung ermöglichen. Klar ist aber schon heute: es werden nicht alle Anwärter einen Bauplatz bekommen. Es gibt aber auch eine Umstrukturierung im Ort. Ältere Menschen möchten ihre Häuser verkaufen, junge Familien suchen dringend größere Wohnungen oder Häuser. Ich möchte auch dem Bau von Mehrfamilienhäusern im Ort Raum geben, denn der Bedarf ist da. Damit einher gehen natürlich auch weiterführende Angebote in Bezug auf Versorgung und Infrastruktur. Hier sind wir als Gemeinde gefordert und arbeiten daran. Die Schulsituation am Ort wird verbessert, ein neuer Kindergarten ist in Planung und den ortsansässigen Geschäften und Dienstleistern wollen wir langfristig Perspektiven bieten. Hartenholm ist längst kein „Bauerndorf“ mehr, die Ansprüche wachsen und ich möchte, dass die Attraktivät des Ortes erhalten bleibt..

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  7. Die Situation für junge Eltern ist bezüglich der Betreuungsplätze für ihre Kinder im Ort ziemlich angespannt. Welche Lösungen gibt es oder sollen auf den Weg gebracht werden?

    Hier haben wir im vergangenen Vierteljahr echt gekämpft. Die Situation war so zugespitzt, dass wir kurzfristig entschieden haben, das Dorfgemeinschaftshaus umzubauen, um hier eine weitere Kindergartengruppe unterzubringen. Auch personell müssen wir kämpfen. Die Kirche plant im Zuge der Erschließung des Neubaugebietes ebenfalls einen Neubau. Hier sollen weitere Kinder Betreuung finden. Vielleicht können wir in dem Gebäude sogar weitere Räume einplanen, die für weitere Aktivitäten genutzt werden können.

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  9. Auch die Jugend im Ort möchte sich vertreten sehen. Wie ist der Stand zur Anschaffung des neuen Jugendcontainers?

    Das war ja eine lange, schwierige Geburt. Letztlich habe wir jetzt alles soweit in trockenen Tüchern, dass die Inbetriebnahme im Frühsommer erfolgen kann. Ich hoffe, es kommen keine weiteren ungebetenen Schwierigkeiten hinzu. Finanzierung durch Fördermittel, Planung und Bewilligung stehen – es fehlt nur noch die Ausführung und Aufstellung des neuen Jugendcontainers. Weiterhin planen wir die Skaterbahn in unmittelbarer Nähe zum Container. Hier starten wir, wenn der neue Container steht. Wir freuen uns, dass wir hier am Ort eine sehr lebendige und aktive Jugendarbeit haben, unter anderem vertreten durch die Mitglieder der KiJuV (Kinder- und Jugendvertretung).

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  11. Ein weiteres Thema sind die Instandhaltung und der Ausbau des Straßennetzes im Ort. Wann ist hier mit Ausbesserungen zu rechnen?

    Auch hier laufen die Planungen. Leider verzögert sich der Beginn der Baumaßnahmen immer wieder durch Corona. Mal fehlen die Kapazitäten bei den ausführenden Firmen oder es gibt Materialengpässe, so dass alles viel zögerlicher voran geht, als wir uns das wünschen. Für dieses Jahr ist eine teilweise Sanierung des Moorweges vorgesehen. Geplant sind grundlegende Sanierungen des Heuweges, des Höllenweges und des Bullenklosters und der Brücke am Höllenweg. Da diese Projekte mit Hilfe von Fördergeldern durch das Land vorangetrieben werden, müssen wir uns mit den zuständigen Behörden abstimmen. Das dauert leider länger als wir es uns wünschen.

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  13. Einige Bürgerinnen und Bürger beklagen die Verkehrssituation im Ort. Schwerlasttransporte fahren mit überhöhten Geschwindigkeiten durch die Dorfstraße und beschädigen teilweise Gehwege und Fahrbahnen. Welche Maßnahmen werden ergriffen um Abhilfe schaffen?

    Ein Antrag für eine Geschwindigkeitsregulierung auf Tempo 30 für die Dorfstraße bis zum Ortsschild in Fuhlenrüer Straße und ein Durchfahrverbot für Schwerlastverkehr wurde leider abgelehnt. Die vor Ort ansässigen Lohnunternehmer wurden angeschrieben und es wurde für mehr Rücksicht geworben. Dieser Bitte wurde weitestgehend nachgekommen und dafür möchten wir uns an dieser Stelle bedanken. Im Zuge der Umgestaltung des Dorfplatzes gibt es Überlegungen diesen so zu gestalten, dass eine Temporeduzierung unumgänglich ist. Hier werden wir im Laufe des Jahres erste Schritte umsetzen.

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  15. Das Grundstück „Zur Linde“ ist aktuell bereits an einen Investor verkauft worden, was soll dort entstehen?

    Das Grundstück wurde über die Gemeinde verkauft und birgt einige Bedingungen. So wurde vorgegeben, dass Wohnungen entstehen sollen und im unteren Teil Gewerbe integriert wird. Das Gebäude soll sich harmonisch in die Dorfmitte einfügen und trotzdem als „Dorfmittelpunkt“ erkennbar sein. Die Firma Nehrmann aus Voßhöhlen hat das Grundstück erworben und zugesichert, dass bereits in der zweiten Jahreshälfte mit dem Neubau begonnen werden kann. Im Zuge des Neubaus werden auch die Begrünung und die Parksituation vor dem Bauvorhaben neu gestaltet. So ist unter anderem eine Tiefgarage im Haus geplant. Der Platz vor der Raiffeisenbank soll aufgewertet werden. Hierfür möchten wir gerne Kunstwerke einer Holzkünstlerin erwerben. Das Projekt werden wir in Kürze vorstellen und dafür auch um Spenden in der Bevölkerung und bei den ansässigen Unternehmen werben, um den Haushalt nicht zusätzlich zu belasten.

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  17. Welches sind die aktuellen Themen für die nächste Gemeindevertretersitzung?

    Die Bewilligung zur Einrichtung und Erstellung eines neuen Ruheforstes und weitere Planungschritte für das Neubaugebiet stehen auf der Tagesordnung. Die Tagesordnung ist im Übrigen immer öffentlich einsehbar, auf der Seite des „Amtes Kaltenkirchen Land“, unter der Rubrik „Bürgerinformation“. Dort finden interessierte Bürgerinnen und Bürger den Sitzungskalender und die jeweiligen Themen zu den Ausschüssen, sowie die Protokolle und Tagesordnungen der Gemeindevertretung.

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  19. Wann und wo findet die nächste Sitzung statt?

    Solange wir noch Corona-Beschränkungen haben, finden die Gemeindevertretersitzungen bis auf weiteres in der Mehrzweckhalle unter 2 G + Bestimmungen statt. Die Sitzungen finden alle zwei Monate statt und die nächste ist für Mittwoch, 9. März, geplant.

 

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.
Das Interview führte Elfi Saupe für den Öffentlichkeitsausschuss der Gemeinde.